Zerstörung - Destruction

Zerstörung - Destruction

Oft , wenn ich schnell in den Wald will, fahre ich an die Steyr. Dort hab ich beides: Wald und Wasser.
So war es auch heute. Es ist 7:00 morgens und los gehts. Mein Auto geparkt, immer an derselben Stelle, ich erschrecke über die vielen Leergebinde, die einfach dort abgelagert worden sind. Zur Zeit des Bärlauchs, war es dort noch sauber. Ich weiß, der Uferbereich der Steyr ist ein beliebter Platz für Jugendliche jeden Alters, Erwachsene nicht ausgenommen.


Ich mach mich also auf den Weg nach unten. Irgendetwas ist heute anders. Eine entwurzelter Baum liegt im Hang, einer über dem Weg. Der Begriff Zerstörung kommt in mein Bewusstsein, auch der Sturm und der Hagel in der letzten Woche. Ich gehe den Weg weiter an meinen Platz. Und da ist sie. Sichtbare Aggression: Glasscherben, Bierdosen, halbverbranntes Papier. Der schmale Pfad ist der Weg zum Wasser für die Tiere , die hier wohnen. Ich weiß es von den Fährten, die ich schon gesehen habe.

Aber vorerst möchte ich einfach den neuen Tag begrüßen. Die Sonne, die sich im Wasser spiegelt. Es ist heute nicht das Glitzern, sondern eine gedämpfte Helligkeit. Ein Wildentenpaar zieht über das Wasser hinweg.
Dann geht es an die Arbeit. Als hätte ich es gespürt, habe ich heute eine Stofftasche in den Rucksack gepackt, für den Fall , dass ich etwas finde, das mit nach Hause möchte.
Mein Schatz schaut heute anders aus. Es ist eine Tasche voll Glasscherben, Alufolie und Plastikbesteck.Ich freue mich , denn der Weg ist wieder gefahrlos zu begehen.

Es gibt noch eine Stelle, in die andere Richtung. Sie ist weiter, freier....Auch hier die Spuren von Menschen , aber dieses Mal ohne sichtbare Rückstände. Das verkohlte Holz in der Feuerstelle ist noch warm.

Ich setze mich auf einen Wurzelstock und höre einfach nur hin...Das Wasser plätschert leise vor sich hin, ein Fisch springt aus dem Wasser und hörbar wieder dorthin zurück. Die Vögel verrichten ihr Morgengeschäft, hungrige Mäuler sind zu stopfen. Das Wildentenpaar kommt mit Geschnatter zurück. Bei genauerem Hinsehen finde ich Federn, auch von einer Wildente. Ich folge den Spuren und bald weiß ich , dass dieses Tier den Weg der Nahrungskette gegangen ist.
Auch Zerstörung? Ja - aber in einer anderen Form.


Ich habe mir dann beim Zurückgehen das Wort noch ein wenig angeschaut.
De - structure....eine Struktur verändern.
Der Sturm, der Bäume entwurzelt - Veränderung im Lebensraum
Der Beutegreifer, der auf Nahrungssuche ist - Veränderung in der Materie
Der Mensch, der aus Wut, Aggression, vielleicht sogar Spaß Glasflaschen bewusst zerschlägt - Veränderung im Aussehen eines von Menschenhand geschaffenen Gegenstandes.

Der Mensch, der das, was er nicht mehr braucht, das für ihn wertlos ist, einfach neben seinem Auto entsorgt - Veränderung in meiner Umwelt. Da, wo ich Zuhause bin.


Ich und du wir sind eingebunden in einen unendlichen Kosmos. Zerstöre ich, zerstöre ich die Struktur dieses Kosmos, und das hat Auswirkungen auf alles. Es mag vielleicht weit hergeholt klingen. Aber es beginnt nicht beim AKW oder beim CO2 Ausstoß, sondern in mir drinnen. Es ist mein Bewusstsein: Was ist mir die Schöpfung wert? Welche Bedeutung hat sie für mich? Welchen Auftrag habe ich hier?


Meinen Auftrag kenne ich : Walk for Gaya mit allem was dazugehört. Ich beginne bei mir , in mir, denn hier ist der Ursprung des Handelns.

 

Schönheit und Zerstörung - beides ist immer nebeneinander, dieser Gedanke war beim Fotografieren da.

 

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Destruction

If I want to get in the wood qickly I go by car to the creek Steyr. There is both: Water and wood.

So it was today morning at 7:00 am. Car parked where I always do, besise a small road. I am frightened by the trash people got rid off directly where they park the car. It changed a lot since I was there to get Wild garlic. I know the bank of this creek is a special place for people of every age.

The path leads me downhill. Something is different today. An uprooted tree over the path, another one down the hillside. The word destruction is in my head. We had storm and hail last week. I am walking to my place. And there it is. Visible destruction: Broken glass, empty cans of beer, half burnt paper. The small path is used by animals who live there to get to the water. I know because of the tracks I saw often, when its no time for campfires and BBQs at the creek.

But in the beginning I want to greet the new day. The sun, what reflects in the water. This time not this glittering , but dimmed light. A pair of wild ducks cross the water.
Then I start my job. Seems it was in my instinct, I took an extrabag with me in case I would find a treasure. Normally they are herbs! :-)
This time my treasure is so much different.

After a while I am happy because there is no danger to walk on this path again.
Some minutes in the other direction there is also a place I like to be. Its wide not as narrow as the other one. Also there tracks of people but this time without trash. The coal in the campfire is still warm. I sat down on a driftwood and only listen. Birds are feeding their chicks, the pair of ducks returns with chattering. With a closer look I find feathers and soon I know this wild duck went the circle of life.
Also destruction? Yes - but in a different meaning.

Interesting word: de - structure = to change the structure

Storm, what uproots a tree.
Eat or be eaten.
People who break bottles of glass because of aggression, rage , maybe also for fun.
People who get rid of trash directly where they park their car.

Change in my environment , where I am at home.

I and you we are connected with the infinite universe. If I destroy I change the structure of the cosmos and this influences everything. Maybe it seemed just too simple.
But it doesnt start with CO2emissons or a damage of a nuclear powerplant. It starts in myself.
Its my conscience: How it is for worth of me? How important is creation for me? Which is my mission on this earth?

I know my mission: Walk for Gaya- walk for Mother Earth with eyery step.
I start with me and in myself because here is the origin of doing.

 

Beauty and destruction - both is always there. This thought arose while I took the pictures.

 


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  • #1

    Wolfgang Wallner-F. (Dienstag, 10 März 2015 12:32)

    DIE MUSIK IN UNS - IN MIR hat mir sehr gefallen. Das heißt nicht, dass mir sonst nichts gefiel, im ersten Augenschein sogar sehr viel. Liebe Grüße Wolfgang